SHVF Delegiertenversammlung vom Samstag 1. April im Verkehrshaus Luzern
Pressemitteilung. Am Samstag, den 1. April 2017 hat der Dachverband, die Swiss Historic Vehicle Federation (SHVF), zu ihrer 2. ordentlichen Delegiertenversammlung in das Verkehrshaus nach Luzern eingeladen. Nach einer interessanten Baustellenführung durch die neue Halle „Strassenverkehr“ durfte der Verbandspräsident, Lukas Oberholzer, im Auditorium Hans Erni 108 Delegierte mit 243 Delegiertenstimmen von den insgesamt 389 Stimmen zur Versammlung begrüssen.
Die Swiss Historic Vehicle Federation mit 131 Vereinen und Clubs aus der Oldtimerszene und insgesamt über 22‘000 Mitgliedern vertritt deren nationale und internationale Interessen im Zusammenhang mit historischen Fahrzeugen, deren Nutzung und der Anerkennung der automobiltechnischen Entwicklung als Kulturgut.
Im Jahresbericht des Präsidenten wird bestätigt, dass sich die Zusammensetzung des Vorstandes und die Verteilung der Ressorts auch im zweiten Verbandsjahr bewährt hat.
Im laufenden Jahr haben sich die Verantwortlichen zusammen mit den Präsidenten der Mitgliederclubs damit auseinandergesetzt wie man mit der Überalterung in unseren Clubs umgeht und was dagegen unternommen werden kann. Ein Patentrezept zur Lösung des latenten Problems konnte man jedoch nicht erkennen. Sicher aber sind die einzelnen Mitgliederclubs damit beschäftigt, mit geeigneten Massnahmen – auch mal mit unkonventionellen Veranstaltungen mit Jungen für Junge – dieser Überalterung entgegenzuwirken.
Auch auf internationaler Ebene in der Fédération Internationale des Vehicules Anciens (FIVA) hat man dieses Problem erkannt und zu diesem Zweck anlässlich der Jubiläumsveranstaltung zu einem internationales Symposium über „Trade, Skill and Youth“ in den prestigeträchtigen 125-jährigen Automobile Club de France eingeladen. Im ersten Teil des ganztägigen Symposiums konzentrierte man sich auf das Wissen über die damalige Technik, im zweiten Teil auf die Möglichkeiten, wie man das Wissen weitergibt und zuletzt, wie man junge Enthusiasten dafür begeistern kann. Mit einer Gruppe junger Leute im Alter von 23 bis 33 Jahren aus Frankreich, Grossbritanien, den Niederlanden, Polen und Indien wurde in einer offenen Debatte darüber diskutiert, wie das Interesse an historischen Fahrzeugen am Leben erhalten werden kann.
Im Mai 2016 präsentierte sich die Swiss Historic Vehicle Federation an der Swiss Classic World in Luzern, im Oktober 2016 an der 12. Oldtimermesse in St. Gallen und im März 2017 am Oldtimer & Teilemarkt in Fribourg. An allen drei Veranstaltungen waren Mitglieder des Vorstandes vertreten und konnten kompetent über den Dachverband und die Oldtimerszene Auskunft geben. Auch wurde unser Messestand rege für eine kurze Pause oder einen Kaffee oder Apéro genutzt.
Felix Aschwanden berichtet aus dem Ressort Technik über die Wichtigkeit der Ausbildung von Fahrzeug-Inspektoren und deren verantwortungsvollen Aufgaben im Zusammenhang mit der Überprüfung eines Fahrzeuges zur Erstellung der FIVA Identity Card. Auch im Jahr 2016 hat die Anzahl der erstellten Fahrzeugpässe erneut zugenommen. Es wurden insgesamt 600 FIVA Identity Cards ausgestellt, und im 1. Quartal 2017 sind es bereits über 75 Fahrzeugpässe, wobei etliche noch in Arbeit sind.
Bernhard Taeschler, vertreten durch André Schlatter, konnte über den Fortschritt des Antrages in Deutschland, die „Mobile Tradition“ als UNESCO-Kulturerbe einzureichen, berichten. Die SHVF hat beschlossen, erst nach erfolgreicher Annahme des Antrages in Deutschland unseren Antrag in Anlehnung an den deutschen Antrag zu stellen. Wie es sich heute zeigt, wird das noch ein langer Prozess sein. In der Schweiz wurde das Kulturerbejahr 2018 am 21. März 2017 in Zürich lanciert. Wir waren an diesen „Kick-off“ durch Ruedi Müller vertreten.
Politisch sind einige Themen offen, so wird am 21. Mai 2017 über das Energiegesetz im Rahmen der Energiestrategie 2015 abgestimmt, was mit einer Benzinpreiserhöhung direkt in Zusammenhang stehen könnte. Der Verband wird auch das Thema E-Vignette kritisch verfolgen um frühzeitig zu reagieren, wenn diese Vignette zu Nachteilen in der Oldtimerszene führen könnte. Des weiteren werden die steigenden Anforderungen bei den Fahrtauglichkeitstest ab dem 70. Altersjahr kritisch verfolgt.
Ruedi Müller berichtet über die Kommunikation innerhalb des Verbandes und die Zusammenarbeit mit der Presse. In seine Ressortaufgaben fallen auch Veranstaltungen; hier motiviert er die Mitglieder vermehrt auch, Anlässe unter dem Banner der FIVA durchzuführen.
Rolf Mäder gibt einen kurzen Überblick über den Stand der Kurse in der Automobiltechnik und Carrosserietechnik, welche heute in Weinfelden, Zürich, Baden und Basel/Liestal angeboten werden. Die Umsetzung wird durch die IgFS koordiniert. Also nicht nur in der FIVA, auch in der Schweiz setzt man sich mit dem Thema Weiterbildung und Wissenserhalt bei historischen Fahrzeugen auseinander. In enger Zusammenarbeit und vor allem auch mit der finanziellen Unterstützung der Interessengemeinschaft Fahrzeugrestauratiuonen Schweiz (IgFS) hat der Dachverband beschlossen, sich auch für das Jahr 2017 mit einem Betrag von CHF 7‘500.00 an den Kosten zu beteiligen.
Thomas Habegger als verantwortlicher Webmaster weisst nochmals auf die Webseite www.shvf.ch hin und bittet die einzelnen Mitgliederclubs zu prüfen, ob die hinterlegten Links richtig sind und auch funktionieren.
René Berset kann über einen positiven Abschluss der Jahresrechnung informieren. Dies wird auch mit Revisorenbericht entsprechend bestätigt. Auch das Budget für 2017 weist einen kleinen Überschuss aus.
Judith Wyder stellt den Delegierten fünf neue Mitglieder vor. Die Nachstehenden neuen Clubs: Rolls-Royce and Bentley Enthusiasts Club, Section Romande (RREC Section Romande), Bentley Drivers Club Swiss Region, Berner Miniclub, Brasil Cars Club und Rollermobilclub Schweiz werden einstimmig im Verband aufgenommen und mit herzlichem Applaus begrüsst. Die SHVF musste akzeptieren, dass der American Car Club Basel seine Mitgliedschaft im Jahr 2016 aufgekündigt hat.
An der Delegiertenversammlung 2018 werden die Erneuerungswahlen für den Vorstand anstehen. Um eine geregelte Nachfolge respektive eine Wiederwahl sicherzustellen, wird der Findungsprozess durch eine Wahlkommission koordiniert. Die Delegierten wurden überdies aufgefordert, geeignete Kandidaten, welche aktiv im Verbandsvorstand mitarbeiten möchten, bis zum 15. Dezember 2017 an die Wahlkommission zu melden.
In eigener Sache:
Um die Qualität der Verbandsarbeit, die Erreichbarkeit sowie die Kommunikation zu verbessern, prüft der Vorstand, ein professionelles Sekretariat einzusetzen. Eine Ausschreibung auf Deutsch und Französisch für das „Zentrale Sekretariat SHVF“ steht auf www.shvf.ch zur Verfügung oder kann direkt bei lukas.oberholzer@shvf.ch angefragt werden.
Die nächsten Termine der SHVF:
27./28. Mai 2017 *Swiss Classic World, Luzern
3./4. Juni 2017 O-iO Sarnen und Umgebung und Sarnen / Brienz (FIVA-B)
23.-25. Juni 2017 Concours d’Elegance Suisse (FIVA-A-Veranstaltung)
- Juli 2017 Classic Tour Kinderkrebsprojekt Archefond, Bern (FIVA-B-
Veranstaltung)
- August 2017 Zurich Classic Car Award (FIVA-B-Veranstaltung)
23./24. September 2017 Arosa Classic Car Award (FIVA-B-Veranstaltung)
- Oktober 2017 *Oldtimermesse St. Gallen
*An den Veranstaltungen wird die Swiss Historic Vehicle Federation sich aktiv präsentieren.
Bern, den 2. April 2017
Lukas Oberholzer
Präsident SHVF